Systemisches Konsensieren

Gemeinsam gut entscheiden

Kurzanleitung Systemisches Konsensieren

Die Vorteile

Das systemische Konsensieren ist eine Methode, um in Gruppen und Organisationen zielgerichtet zu Lösungen zu kommen, die von allen Beteiligten getragen werden. Durch die besondere Vorgehensweise des Konsensierens werden vorhandene Konflikte systematisch zu Lösungen entwickelt und die bestmögliche Näherung an den Konsens erreicht. Die Verbundenheit der Mitwirkenden und die Zufriedenheit in der Gruppe werden deutlich größer. Die Methode ist in Gruppen jeder Größe und in jedem Kontext anwendbar - mit Hilfe einer Software auch komplett online. Das systemische Konsensieren verbindet die Ideale des klassischen Konsensverfahrens mit einem ganzheitlichen und systematischen Entscheidungsfindungsprozess, der nicht blockiert werden kann. Es ist sowohl theoretisch fundiert als auch praktisch umfassend erprobt.

Entscheidungen bzw. Entscheidungsprozesse nach dem Systemischen Konsensieren

  • erzeugen weder Sieger noch Besiegte sondern wirken konfliktlösend
  • erhalten die geringste Ablehnung und damit die größte Akzeptanz und Umsetzungskraft in der Gruppe
  • beziehen alle Betroffenen in den Prozess der Lösungssuche und auch in den Entscheidungsprozess mit ein
  • fördern die Kreativität und den Kooperationswillen aller Beteiligten und führen daher zur bestmöglichen Lösung statt zu einem mühsamen Kompromiss
  • stellen kooperativen Gruppen das passende Entscheidungswerkzeug zur Verfügung

Die Methode

Das Systemische Konsensieren minimiert den Gesamtwiderstand und maximiert die Gesamtzufriedenheit im Lösungsprozess.


SK-Entscheidung

Jeder Vorschlag wird von allen Teilnehmern mit ihrem Widerstand (Skala 0 - 10, bei großen Gruppen und einfachen Fragen evtl. auch 0 - 2) bewertet. Somit erhält jeder Vorschlag einen Gesamtwiderstand der Gruppe. Anschließend können die Vorschläge nach aufsteigendem Widerstand gereiht werden. Der Vorschlag mit dem geringsten Gesamtwiderstand gilt als beschlossen. Verneinungen sollten bei der Formulierung von Vorschlägen und der Fragestellung für die Konsensierung vermieden werden.


SK-Entscheidung Plus

1) Ergebnisdarstellung erweitern

Gesamtwiderstand

  • Summe der Stimmen
  • Durchschnitt: Summe der Stimmen / TeilnehmerInnen
  • Prozent: Durchschnitt * 100 / Skalenmaximum

Akzeptanz = 100% - Widerstands%

2) Passivlösung betrachten

Was passiert, wenn wir nichts tun/verändern?
Inhalts- oder Prozessebene als Basis für die Passivlösung

3) Detailbetrachtung des Ergebnisses

  • Vorschläge mit höherem Widerstand als die Passivlösung können aussortiert werden
  • Ist die Festlegung einer Akzeptanzgrenze sinnvoll? Vorschläge sollten einen bestimmten Gesamtwiderstand nicht übersteigen, um weiter betrachtet bzw. ausgewählt zu werden
  • Vorschläge mit sehr geringem Gesamtwiderstand können evtl. zu einer optimalen Lösung kombiniert werden
  • Einzelne sehr hohe Widerstandswerte bei Vorschlägen mit geringem Gesamtwiderstand sollten genauer betrachtet werden um die Lösungen weiter zu verbessern

4) Erweiterung der Fragestellung

Z.B. Priorisierung der Vorschläge für eine Tagungsordnung oder eine Reihenfolge der Umsetzung. Bewertet wird dabei die Frage: Wie groß ist mein Widerstand, dass der Vorschlag als erstes behandelt/umgesetzt wird.


SK-Moderation

Ein Gesamtprozess, der den reinen Bewertungsvorgang in einen ganzheitlichen Ablauf einbettet enthält mindestens die folgenden Phasen:

  1. Rahmen: Was ist die Fragestellung, wer ist beteiligt, wie verbindlich ist das Ergebnis
  2. Vorschläge: Information über vorhandene Vorschläge oder Erarbeitung von eigenen Vorschlägen
  3. Bewertung der Vorschläge durch jeden Teilnehmer, Reihung der Vorschläge nach Gesamtwiderstand und Bewertung des Ergebnisses

Die wichtigsten Regeln bei der Moderation:

  1. Die Moderation lebt neben Deiner Methodenkompetenz vor allem von Deiner Wertschätzung für die Widerstände.
  2. Verneinungen sollten bei der Formulierung von Vorschlägen und der Fragestellung für die Konsensierung vermieden werden.
  3. Bei der Durchschnittsberechnung des Gesamtwiderstands darauf achten, ob immer die gleiche Anzahl von Menschen eine Bewertung abgegeben hat.
  4. Vor der Anwendung von SK die Akzeptanz und das Verständnis für die Methode bei den TeilnehmerInnen sicherstellen.
  5. Ein vertrauensvolles und kooperatives Arbeitsklima steigert die Wirksamkeit des Systemischen Konsensierens und wird wiederum durch die Anwendung der Methode unterstützt


SK-Moderation Plus

Ein umfassender Moderationsprozess für komplexe Fragestellungen mit Iterationsmöglichkeit und vielen Stellschrauben. Erfordert eine fundierte Ausbildung.

Onlinekonsensierung mit acceptify

Konsensierungen können jederzeit online mit der Software acceptify.at  in verteilten Gruppen auch ohne gemeinsamen Termin durchgeführt werden. Eine Konsierung kann mit wenigen Mausklicks angelegt werden.


Bewertungskarten für die Konsensierung in Gruppen

Datei mit Bewertungskarten hier herunterladen


Buchempfehlungen

Paulus, Schrotta, Visotschnig: Systemisches Konsensieren - Der Schlüssel zu gemeinsamen Erfolg
Link zum Shop des Autors

Um die wirkungsvolle Anwendung des Systemischen Konsensierens zu unterstützen, biete ich kostenlose und unverbindliche Onlinetrainings für alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in gemeinwohlfördernden Organisationen und Initiativen an. 

Die TeilnehmerInnen können nach dem Online-Einführungsworkshop von 90 Minuten das Systemische Konsensieren in Standardsituationen wirkungsvoll anwenden, häufige Fehlerquellen vermeiden und zusätzlich Online-Konsensierungen durchführen. Auch erfahrene Anwender profitieren von den wichtigen Hinweisen und Erfahrungen. Außerdem können wir konkrete Fälle der TeilnehmerInnen und den jeweils bestmöglichen Einsatz des Systemischen Konsensierens besprechen.


Sven Jung ist Moderator für Systemisches Konsensieren, Permakultur-Gestalter, Gemeinschaftsberater, Achtsamkeitstrainer und ganzheitlicher Organisations- und Personalentwickler mit Erfahrungen auf 4 Kontinenten. Er hat das Systemische Konsensieren bei den Erfindern in Graz erlernt und arbeitet intensiv an der Verbreitung und Weiterentwicklung der Methode.

Das SK-Prinzip ist die in ein Verfahren gegossene Achtung vor den Mitmenschen.

Dr. Erich Visotschnig
Miterfinder von "Systemisches Konsensieren", ISYKONSENS International

Kontakt

TransformationsAkademie Sven Jung

Telefon: +49-721-62389335 - Email: info@transformations-akademie.de
Mannheimer Straße 88, 76131 Karlsruhe

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